Ich habe lange nach einem Armaturenbrett mit Drehzahlmesser gesucht und habe auch vor einiger Zeit schonmal ein recht seltenes Exemplar ergattert: Ein Armaturenbrett aus einem Fahrzeug mit Standard-Interieur, aber Drehzahlmesser und km/h-Geschwindigkeitsanzeige. Davon dürfte es nicht so viele gegeben haben. Die meisten müssten T5-Modelle oder Auslieferungen beispielsweise nach Kanada gewesen sein. Da ich aber für den Mach 1 eigentlich die Deluxe-Instrumente benötige, habe ich immer noch mal weiter gesucht. Und bei Ebay in den USA bin ich dann fündig geworden: Sofortkauf 1.050 USD – kein Schnapper, aber so häufig wird so ein Armaturenbrett nicht angeboten. Also, flugs auf “buy it now” geklickt, per Paypal gezahlt und gefreut. Leider wohl zu früh – der Verkäufer schrieb mich an und sagte, dass er mein Armaturenbrett beim aus dem Regal holen fallen gelassen hat, um nicht selbst vom Hocker zu fallen. Rumms, alles kaputt! Klingt wie die klassische “ich habe zu günstig verkauft und will das Teil doch für mehr verchipsen”-Story. Nur etwas merkwürdig bei einem Sofortkauf. Naja, ich habe es dann so hingenommen und ca. 3 Wochen später ein anderes Armaturenbrett als Auktion gefunden. Das hat mich jetzt “nur” 820 USD plus Versand, Zoll und Einfuhrumsatzsteuer gekostet. Immer noch ein teures Vergnügen, aber ich habe es gestern vom Zoll abholen können und bin glücklich damit!

Der Drehzahlmesser, unten im roten Bereich befinden sich
die Kontrolleuchten für Öldruck und Ladestrom.

Das Armaturenbrett an sich werde ich noch tauschen müssen, die Holzoptik wird ebenfalls erneuert. Dafür habe ich mir von 3M die passende Dekorfolie besorgt, die ziemlich genau dem originalen Walnussfarbton entspricht. Die Leiterfolie auf der Rückseite ist nach 50 Jahren natürlich auch eher mau, daher muss auch sie ersetzt werden.

Die etwas kniffligere Frage stellt sich allerdings noch: Ich habe einen Kabelbaum von American Autowire, den ich verbauen werde. Zusätzlich soll der Zündverteiler natürlich keine Kontakte mehr beinhalten, sondern ein Pertronix Zündungsmodul. Beide funktionieren eigentlich nicht mit den werksseitigen Innereien des Drehzahlmessers. Eine Option wäre, das Innenleben durch moderne Teile ersetzen zu lassen. Gary the Tachman und Rocketman’s Classic Cougar Innovations nehmen solche Umbauten vor. Wenn jemand eine Adresse in Deutschland dafür weiß, bin ich für jeden Tipp dankbar. Der Rocketman liefert übrigens auch viele andere sinnvolle Dinge für Mustangs und Cougars, zum Beispiel den kleinen Drehzahlmesser als Uhrersatz im 67/68er Mustang.

Nachdem die Blecharbeiten jetzt beendet waren und eine Ausgangsbasis für die Lackiervorbereitungen geschaffen wurde, ging die richtige Arbeit für den Lackierer los.

Die Karrosserie ist versiegelt worden, ist zwischenzeitlich in das Drehgestell montiert worden, um besser daran arbeiten zu können und diverse Stellen sind noch ausgebessert worden. Auf einigen Fotos ist noch Rost zu sehen – dieser resultierte aus der Neutralisierung der Abbeizung, die nicht überall zu 100% gegriffen hat. Wer also mit dem Gedanken spielt, eine Tauchbadentlackung durchführen zu lassen, sollte im Nachgang den Wagen also noch überprüfen. Sonst kommt es zu solchen Schäden.

 

Da die Schweißarbeiten speziell an den Seitenteilen doch eher dürftig ausgeführt wurden, habe ich 2 neue Seitenteile bestellen müssen, die dann beim Lackierer, der mir die Grundierung nach der Entlackung aufgetragen hat, eingeschweißt wurden. Im Nachhinein musste ich leider auch hier feststellen, dass es viele Pfuscher gibt, die sich als Profi bezeichnen… Die Seitenteile wurden eingesetzt, ohne dass die Türen eingesetzt wurden, so dass keine Linie auch nur ansatzweise passte.

Den Mustang habe ich dann zu meinem endgültigen Lackierer geschafft, der seinen Blechmann des Vertrauens noch einige Stunden an dem Mustang arbeiten lassen musste, bis die Linien einigermaßen fluchteten. Hier die Bilder dazu, urteilt selbst…

So, nach mal wieder viel zu langer Zeit gibt es ein Update zu verkünden! Die Blecharbeiten sind vor Weihnachten endlich soweit abgeschlossen worden und Ende Januar habe ich den Wagen dann zum Entlacken gebracht. Dazu aber in einem neuen Beitrag mehr.  weiterlesen

Nach dem Wechsel in die Scheune (die wir jetzt auch wieder verlassen müssen), ging es endlich mit den Blecharbeiten am Mustang los.

Der Großteil der Bleche ist auch da, ein bißchen etwas fehlt auf den Bildern allerdings. Obligatorisch war der Austausch des Bleches rund um die Halterung für die Batterie. Wie wohl bei 95% aller Mustangs war hier einiges verrostet und in der Vergangenheit auch schon einmal geflickt worden. Auch die Halterungen für die Zugstreben sind herausgetrennt, da diese deformiert waren.
Auch die Bodengruppe ist als komplettes Blech neu gekommen, auf den Fotos seht ihr wie der Hilfsrahmen und die Torque Boxen aussehen. Hier sieht man ganz klar den Unterschied zwischen den verzinkten Hilfsrahmen und den nicht behandelten Torque Boxen. Die haben dann doch schon gelitten und wurden dementsprechend wieder instand gesetzt.

Jetzt muss das Bodenblech wieder rein und ein Schweller getauscht werden. Im Heck muss das Heckabschlussblech und die Quertraverse im Kofferraum noch getauscht werden. Ein wenig Arbeit brauchen auch die Radläufe und Innenkotflügel noch.

Lange ist hier nichts mehr passiert, aber im Hintergrund hat sich zumindest ein bißchen was getan. Wir hatten zwar zwischenzeitlich eine neue Unterkunft gefunden, aber nach einem Jahr müssen wir auch diese Scheune wieder räumen. Ihr könnt Euch vorstellen, wie frustrierend das ist. Zumal neue Möglichkeiten sich auch nicht einfach so auftun. Ein bißchen aufgebaut hat mich allerdings der Fund eines passenden Motors: Ein 69er 351W 2V, scheinbar in Originalzustand. Standardbohrung, 69er Köpfe und auch sonst passt es. Eine gute Basis, um etwas neues, potentes aufzubauen.

1969er 351W

So, es sind wieder ein paar Teile angekommen. Habe bei Ebay günstig eine McLoed Kupplung ersteigert, die zu Motor & Getriebe passt. Dazu noch die passende Flexplate und auch diese Baustelle ist nicht mehr ganz so groß 🙂

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